Schurawljow erklärte:
Derzeit treiben die Behörden der türkischen Republik rund 130.000 Flüchtlinge, die sich zuvor in provisorischen Lagern in der Nähe der türkisch-griechischen Grenze befanden, an die griechische Grenze. Zwei Drittel von ihnen sind keine syrischen Staatsbürger. Sie sind Afghanen, Iraker, Bürger afrikanischer Länder. Die Türkei drängt diese Menschen nach Griechenland.
Tatsächlich würden sich etwa 200.000 Flüchtlinge an der syrisch-türkischen Grenze, 85.000 davon in den Flüchtlingslagern "Hazano", "Sarmada", "Sheikh Hassan", "Baskaria", "Darkush" und "Salkin" befinden, so der russische Vertreter.
Das Zentrum für Versöhnung der Konfliktparteien in Syrien nutze Drohnen, 24-Stunden-Hotlines sowie umfangreiche direkte Kontakte mit den Anwohnern. Auch soziale Medien und Internet-Analysen werden genutzt, um sich ein reelles Bild der Situation vor Ort machen zu können.
Der russische Außenminister Sergej Lawrow äußerte sich gestern zu den Migrationsbewegungen. "Wir versuchen, einen Beitrag zur Lösung dieses Problems zu leisten, sagte er, betonte jedoch, dass dies nicht bedeuten könne, das militärische Vorgehen gegen Terroristen einzustellen, nur um der Migrationsbewegungen zu begegnen.
Wir können die Lösung der Migrationsprobleme jedoch nicht auf Kosten der Beendigung des Krieges gegen den Terrorismus lösen, wie es einige europäische Politiker fordern. [...] Die Lösung des Problems liegt in der Umsetzung der Vereinbarungen über die Idlib-Deeskalationszone, die im September 2018 zwischen dem russischen und dem türkischen Präsidenten getroffen wurden. Leider werden sie nicht umgesetzt.
Die Türkei hat mit der Begründung, dass sie unter Millionen Flüchtlingen aus Syrien leide und bereits eine weitere Million Menschen aus Syrien vor den Grenzen stehen, ihre Grenzen in die EU geöffnet, da sie die Last nicht mehr alleine stemmen könne. Die Türkei führt gegen Syrien Krieg und unterstützt die bewaffneten Regierungsgegner, darunter auch Extremisten. Gerne hätte sie dabei mehr Unterstützung aus dem Westen, genauer gesagt von der NATO.
Nun strömen immer mehr Menschen aus der Türkei an die EU-Außengrenzen, besonders die griechischen, und wollen nach Europa immigrieren. Europa hält seine Grenzen allerdings geschlossen, während verschiedene politische Vertreter der Türkei eine Erpressung auf dem Rücken der Flüchtlinge vorwerfen.
Der türkische Präsident Erdogan hat erst heute während einer Ansprache erneut mehr Eingreifen in der Syrien-Frage gefordert:
Wenn die europäischen Länder das Problem lösen wollen, müssen sie die Bemühungen der Türkei um politische und humanitäre Lösungen in Syrien unterstützen.
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